Arbeits- und Diskussionsblog



„Jeder Mensch hat das Recht zwischen einer Vielfalt von gleichwertigen Lebens- und Beziehungsmodellen frei und eigenverantwortlich für sich wählen zu können.
Aus dieser Wahl dürfen weder ihm noch einem anderen Menschen gravierende psychische, soziale, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder sonstige Vor- oder Nachteile entstehen."




Das innere Drama verlassen

Wie hungrig muss die kindliche Seele damals geblieben sein,
wenn der erwachsene Mensch sich schon mit ein paar spärlich
verteilten Häppchen einer doch selbstverständlichen,
mitmenschlichen Aufmerksamkeit anscheinend gesättigt fühlt.

Er, der erwachsene Mensch, verwechselt das Selbstverständliche
dann gerne mit der romantisch verklärten Liebe.

Das Erwachen ist schmerzvoll.

Die innere Leere frisst sich heimtückisch durchs Gemüt.
Der Hunger durchbricht schreiend jedwede Verlogenheit.

Wenn wir uns in das Szenario des „Inneren Kindes“ begeben, dann gibt es nur dich und das Kind.
Die Sättigung des hungrigen Kindes in dir, kann nicht von außen erfolgen. Dieser Zug ist abgefahren.

Nur du! kannst dein inneres Kind nährend in einen behütenden Schlaf wiegen. Alles andere ist Illusion.

Diese Erkenntnis tut weh. Dir und dem Kind.

Heilung? Nein. Versöhnung? Ja.

Die Narben bleiben. Die Sehnsucht wird sich niemals gänzlich auflösen.

Doch du, als erwachsener Mensch, kannst lernen aus dem aufgezwungenen Drama auszusteigen, es wohlwollend von außen zu betrachten und dann dein Leben in eigener Regie weiter selbst zu gestalten.


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